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Ich hatte endlich meinen Abschluss hinter mir und dachte seit Langem mal eine Auszeit zu machen. Zu Hause wurde es langweilig, da Kate nicht da war und Christian... naja von ihm wollte ich etwas Abstand. Ich versuchte nicht weiter daran zu denken und schüttelte leicht dem Kopf.
Nach paar Überlegungen, entschied ich mich dafür das Starbucks wieder mal zu besuchen. Kurz darauf machte ich mich schon auf dem Weg. Als ich die Straßen entlang lief, musste ich daran denken wie mich ein Fahrradfahrer fast überfahren hatte, wenn Christian nicht da wäre, der mich rechtzeitig von dem Fahrer zurück hielt. Ich wollte mir garnicht erst vorstellen was passiert wäre, wenn er mich nicht zurück gezogen hätte.
Im Starbucks angekommen, steuerte ich zum Thresen und bestellte mir einen Eiskaffee. Für das schöne warme Wetter war mir etwas anderes zu warm. Wenig später bekahm ich meinen Kaffee und nahm es an, worauf ich auf die andere Seite am Fenster zu gehen wollte, doch das ging sichtlich schief. Als ich mich umdrehte, war jemand vor mir und vor Schreck schüttete ich meinen Kaffe auf die Person. Mit aufgerissen Augen sah ich den jungen Mann vor mir an. "Es...t-tut ..mir leid..", stotterte ich und hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen. Mein Mund war noch immer offen und ich sah den Mann vor mir wie erstarrt an. Hoffentlich schreit er mich nicht an...





Brandon hatte heute einen freien Tag und da das Wetter draußen herrlich schön war, hieß es für ihn raus aus der guten Stube. So steckte er sich seine Geldtasche ein und setze seine Sonnenbrille auf, mehr brauchte er auch nicht, denn der junge Mann wusste bereits ganz genau wo es hingehen sollte. Er schloss hinter sich die Tür seines Apartments und drehte den Schlüssel zweimal um die eigene Achse, sodass das gewohnte Klick ertönte und er mit gutem Gewissen gehen konnte. Leider war es ihm früher öfters passiert, dass er die Türe nicht abgeschlossen hatte. Zwar wurde bei ihm noch nie eingebrochen, dennoch hatte er ganz schön blöd geguckt, wenn auf einmal Freunde bei ihm mitten im Apartment standen. Deshalb sperrte er doch lieber ab, immerhin könnte es nächstes Mal jemand anderes als einer seiner Freunde sein, und das wollte er ja doch vermeiden.
So ging er raus auf die Straße und steuerte den Starbucks an. Da dieser nur 3 Blocks entfernt war, hatte er nicht sein Auto genommen, wäre auch unnötig wegen so einer kurzen Strecke extra zu fahren, da ja noch immer die Frage mit dem geeigneten Parkplatz bestand. Zudem schien ja die Sonne und man konnte ein wenig die frische Luft genießen. Wie gedacht waren auch diesesmal einige Leute dort, doch das war er bereits gewöhnt. Doch gab es noch einige freie Tische, was ja hier im Starbucks nicht immer selbstverständlich war.
Brandon steuerte einen der Tische an, ein Fensterplatz, den er sich unbedingt krallen wollte. Doch im selben Moment fiel ihm ein das er ja noch bestellen musste, anscheinend war er heute etwas neben der Spur. Doch er hatte wohl ein schlechtes Timing, denn in der selbe Sekunde drehte sich auch eine junge Frau um, die sich sichtlich erschreckte als er so plötzlich vor ihr stand und ihren Kaffee über sein Shirt schüttete. Kurz sah er nach unten und seine Miene verzog sich ein wenig. Das weiße Shirt hatte nun genau in der Mitte einen riesigen braunen Fleck. Doch als er wieder aufsah, in ihre aufgerissenen Augen starrte und ihre gestammelte Entschuldigung hörte, konnte er ja doch nicht böse sein. „Kein Problem, gibt ja keine Verletzten!“ meinte er mit einem freundlichen Lächeln. Der brühend heiße Kaffee hatte ihn nämlich nicht verbrannt, sondern ganz einfach sein Shirt ruiniert. Doch das war nicht allzu schlimm, nichts was man nicht wieder hinkriegen würde. „Darf ich dir denn einen Neuen bezahlen? Der dann aber hoffentlich nicht auf mir landet!“ fragte er und scherzte dabei. Noch bevor er ihre Antwort abwartete, bestellte er. „Für die junge Dame bitte noch einmal der selbe Kaffee den sie eben hatte und für mich einen Latte!“ kaum eine halbe Minute später, überreichte er ihr heißes Gebräu und setze sich an den freien Platz am Fenster. „Du kannst dich gerne zu mir setzen, wenn du willst, ich erwarte niemanden mehr!“ dabei grinste er sie an. Brandon war schon immer gut im Kontakte knüpfen gewesen, und so war es doch mal auf einem etwas anderem Weg ganz interessant. Zudem hatte er gerne gutaussehende Gesellschaft um sich.

Ich starrte den mir noch fremden jungen Mann geschockt an und kam dann wieder zu mir, als ich seine Worte vernahm. Ich grinste leicht und sah dann auf sein weißes T-shirt, worauf in der Mitte nun ein brauner Fleck zu sehen war. Sofort fühlte ich mich schlecht und wollte es irgendwie wieder gut machen, doch ich wusste nicht wie. Ich hatte erwartet, dass er sich von mir entfernen würde oder etwas anderes, aber stattdessen bietete er mir an, mir einen neuen Kaffee zu spendieren! Bevor ich antworten konnte, bestellte er schon den selben Kaffee, das ich bestellt hatte und für sich einen Latte. "Nicht nötig, aber danke.", meinte ich mit einem zuckersüßen Grinsen. Wenig später reichte er mir mein Getränk und setzte sich an einem freien Platz am Fenster. "Ehm.. gerne.", meinte ich auf seine Frage hin und setzte mich zu ihm. "Und tut mir nochmal leid für.. mein Missgeschick. Kann ich mich irgendwie revengieren?", fragte ich und grinste leicht. Mir war das ganze ziemlich peinlich, aber man konnte es eh nicht mehr rückgängig machen. "Ich bin übrigens Anastasia, aber du kannst mich Ana nennen.", verriet ich und lächelte.





Brandon’s Blick glitt kurz nach draußen, wo nach wie vor die Sonne hoch oben am Himmel schien und herrliche Atmosphäre versprühte. „Mach dir keinen Kopf, kann ja immerhin jeden Mal passieren!“ wandte er sich wieder an sie. „Hmmm hier gemütlich mit mir einen Kaffee zu trinken ist Revanche genug!“ fuhr er fort und lächelte dabei charmant. Das mit seinem Shirt war nur halb so schlimm, immerhin konnte er es ja waschen und auch wenn der Fleck nicht mehr rausgehen würde, wäre es kein wirkliches Problem… schließlich hatte er ja noch jede Menge andere Sachen anzuziehen. Außerdem musste er ja nicht weit laufen um nach Hause zu kommen.
„Freut mich, Ana!“ meinte er und sein Grinsen wurde automatisch etwas breiter. „Ich bin Brandon!“ stellte er sich dann auch vor und nahm zu voreilig einen Schluck von seinem Latte, wo er sich etwas an der Lippe verbrannte. Damit es nicht so auffiel, presste er kurz seine Lippen zusammen. Dennoch verzog er ein wenig seine Miene, versuchte das aber mit einem netten Lächeln wett zu machen. „Und du kommst von hier?“ fragte er nach einer kurzen Pause und blickte dabei in ihre Augen.

Seine Worte beruhigten mich etwas. °Und mir passiert das öfter°, fuhr ich in meinen Gedanken fort. Immerhin war ich wahrscheinlich die ungeschickteste Person in der Stadt. Mit einem leichten Grinsen vertrieb ich den Gedanken wieder und sah kurz nach draußen. Immer noch schien die Sonne und strahlte wie verrückt. "Freut mich.", teilte ich ihm auf seine Worte hin mit und spürte wie langsam rot wurde. Ich wurde schnell rot und das hasste ich über alles, aber ich konnte es nicht verhindern. Und er war einfach zu charmant. Mit einem Lächeln sah ich ihn an. "Freut mich ebenfalls Brandon.", erwiderte ich und grinste weiterhin. Ich beobachtete, wie er einen Schluck von seiner Latte nahm und presste dann kurz seine Lippen zusammen. Diese Lippen.. Ich schüttelte leicht den Kopf sah dann in seine Augen. "Heiß?", fragte ich nach und unterdrückte ein Lachen. Wenig später vernahm ich seine Frage und überlegte kurz. "Eigentlich nicht.. Seit kurzem erst. War davor in Portland. Und du?", fragte ich zurück und sah ihn in diese schönen blauen Augen.





Natürlich hatte sie sein kleines Missgeschick mit dem Verbrennen bemerkt. „Ja etwas. Passiert mir sogar öfters!“ meinte Brandon lächelnd. Doch tatsächlich war es bei ihm fast Alltag sich beim Kaffeetrinken zu verbrennen… Seine Lippen musste schon einiges durchmachen.
Er vernahm ihre Antwort auf seine Frage und nickte kurz, ehe er selbst zu einer ansetzte „Ich lebe hier schon seit einigen Jahren! Wunderschöne Stadt, ich kann mich einfach jeden Tag aufs Neue dafür begeistern!“ dabei deutete er nach draußen. Der Ausblick war wirklich herrlich. Seitdem ersten Tag an, an dem er hier lebte, liebte er diese Stadt und würde nirgendswo lieber wohnen.
Brandon pustete kurz etwas, bevor er diesesmal vorsichtig einen Schluck machte. Er vergaß es einfach immer wieder, das war ungefähr das gleiche wie mit dem Absperren seiner Tür zum Apartment, nur das er das inzwischen unter Kontrolle hatte. „Und, Ana? Was machst du hier so, wenn du nicht gerade beim Starbucks Leuten Kaffee überschüttest!“ fragte er scherzend und amüsiert, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. „Studierst du, oder arbeitest du schon?“ er wusste ja nicht wie alt sie war, doch natürlich wusste er das man sowas doch keine Frau fragte. Doch er wollte mehr über sie erfahren und sie war ihm auch sympathisch, abgesehen von ihrem umwerfenden Äußeren schien sie auch nett zu sein.

Ich vernahm seine Antwort und hörte gespannt zu. Er schien richtig begeistert von Seattle zu sein, aber kein Wunder. Ich war erst seit Kurzem hier und schon hatte ich mich in die Stadt verliebt. Ich wunderte mich also nicht, warum Christian hier so gerne wohnte. Als ich an ihn dachte, musste ich unwillkürlich an der Lippe kauen. So eine Auswirkung hatte er also auf mich, auch wenn er nicht mal hier war! Schon bei dem Gedanken an ihn wurde ich rot. Ich atmete kurz tief aus und beruhigte mich wieder. Nicht hier und vorallem nicht jetzt, ermahnte mich mein Unterbewusstsein. Seine Frage riss mich aus meinen Gedanken, zum Glück. Ich musste lachen. "Tut mir leid, aber ich überschütte eigentlich jeden Tag hier in Starbucks irgendwelche Fremde mit Kaffee.", scherzte ich und lachte weiterhin. "Ich habe neulich meinen Abschluss hinter mir und hab schon bald ein Vorstellungsgespräch.", meinte ich dann etwas ernster auf seine Frage hin. "Und du? Wirst du auch jeden Tag von so einem Tolpatsch wie mir mit Kaffe überschüttet?", fragte ich und musste wieder lachen. Er schien mir sehr sympatisch undbich wollte mehr über ihn erfahren.





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